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Geschichte des Hotel Walter au Lac

Walter ist der Vorname von Walter Forni (1838 – 1923) Gründermitglied

Walter Forni aus Bodio begann 1888 seine Hotelierlaufbahn mit dem Hotel Walter au Lac im Haus Oliva in Riva Vela 11, auf der Seepromenade des Luganersees.

Das Hotel verfügte über 240 Betten und war zu dieser Zeit eines der grössten Hotels in der Schweiz. Gleich nebenan befand sich das alte Zollhaus, welches als Dependance diente.

1906 begann Forni mit dem Bau des neuen Hotels in der Via Nassa 5 / Piazza Rezzonico. Architekt war Otto Maraini (1863-1944), welcher dem Neocinquecentesco mit barocken Verzierungselementen verpflichtet war.

Forni war eine aussergewöhnliche Persönlichkeit: Er war Garibaldinischer Kämpfer im italienischen Einheitskampf, war Gastwirt und arbeitete als Concièrge im Hotel Imperial in Wien. Er war Musikliebhaber, komponierte selber und hatte die einmalige Gelegenheit, mit seiner Zither vor Kaiser Franz Josef von Österreich zu spielen.

Forni war ein weitsichtiger und stolzer Mensch. Er arbeitete mit dem Grossvater Giovanni Forni zusammen in der Führung des Hotel Internazionale in Bellinzona und hatte dort erste Kontakte mit Innocente Cereda (1873 – 1939).

1912 wurden Forni und Cereda Partner. Später wurde Innocente Cereda zusammen mit seiner Frau Ida Camenisch aus Rhäzuns einziger Inhaber. Auch hier, wie bei jeder Hotelführung hatte die Frau eine bedeutende und wichtige Rolle.

Die ersten Geschäftsjare verliefen sehr gut.. Es wurde modernisiert: Die Zimmer wurden mit fliessendem Wasser ausgerüstet und das Hotel wurde mit der Dependance durch eine Passarelle verbunden. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verursachte die unvermeidliche Finanzkrise durch den Ausbleib der Gäste.

1939 starb Innocente Cereda und das Hotel Walter wurde von den beiden Söhnen Walter (1904-1991), unterstütz von seiner Frau Miggie Huser, und Alfredo (1908 – 1995) übernommen.

Es kam die Zeit des Faschismus und des Nationalismus welche alle Tätigkeiten bedingte. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges sah sich die Familie Cereda gewzungen, das Gebäude in der Via Nassa / Piazza Rezzonico zu verkaufen um die laufenden Hypotheken zu bezahlen. Beim aktuellen Gebäude wurde – nach den Plänen von Architekt Alberto Camenzind – der 4. Stock hinzugefügt (1941).

Ab 1984 wurde das Hotel unter der Direktion von Aldo Cereda, Sohn von Alfredo, und seiner Frau Liliana Cereda-Alberti geführt. Nach ihrer Pensionierung Ende Oktober 2013 wurde der symbolische Schlüssel und die Direktion des Hotels bis Anfang 2018 einem aussenstehenden Direktor anvertraut.

Seit dem 1. Februar 2018 wird die Direktion von der 4. Generation, vertreten durch Francesca Cereda, Tochter von Aldo, übernommen. Francesca Cereda diplomierte sich an der Hotelfachschule in Lausanne (EHL), sammelte Erfahrung in verschiedenen, renomierten Hotels in der Schweiz und im Ausland und war Verantwortliche für die Organisation der Anlässe der Stadt Lugano.

Die Zukunft gehört also der 4. Generation, die Dank der familiären Bindung auf 130 Jahre Tessiner Hoteldynastie zurückblicken kann.

© walteraulac.ch